Frei sprechen – der Klassiker von Michael Rossié
Es gibt Werke, die sind ein absolutes „must have“. Dazu gehört der Klassiker „Frei sprechen“ von Michael Rossié. Dieses Buch ist für alle ein Standardwerk, die gerne frei sprechen wollen oder es oft im beruflichen Alltag müssen. Dabei ist völlig egal ob es sich um Moderatoren, Dozenten, Politiker, Studenten, Pressesprecher oder andere Berufsbilder handelt. Denn in diesem Buch geht´s darum, dass wir „im Augenblick der Rede“ die Sätze formen und auf die aktuelle Stimmung anpassen.
Genau das unterscheidet für mich das Buch und die Herangehensweise von Rossié von vielen anderen. Klar ist, dass jeder Beitrag und jede Rede bestimmte Themen abdeckt und einen roten Faden hat. Jedoch hängen Vortragende oft an ihren Moderationskarten oder sogar im politischen Alltag am ausformulierten Skript.
Die Reden, die uns fesseln sind die frei gesprochenen. Denn hier kommt die Authentizität und die spontane Kommunikation ans Tageslicht. Genau das sind die Beiträge, die Spannung und Glaubhaftigkeit erzeugen. Hier hören wir dem Vortragenden gerne zu.
Sätze erst im Augenblick der Rede formen
Dieses Versperchen fand ich aus einem ganz bestimmten Aspekt für mich selbst super spannend. Der Grund war mein unglaubliches Lampenfieber, das ich hatte. Da war es egal, ob ich vor wenigen oder vor vielen Menschen sprechen sollte. Der von mir selbst erzeugte Druck zeugte daher, dass ich Angst hatte etwas zu vergessen, nicht mehr zu wissen was ich sagen will, meine Karteikarten durcheinander zu bringen, den Faden zu verlieren usw…
Die Methode klingt simpel, aber ist für mich super effektiv. – Dominik Guyer
Der Ansatz Sätze „erst im Augenblick der Rede“ zu formen impliziert, dass es genau dafür eine Herangehensweise gibt. Das klang für mich unglaublich, denn damit wären meine ganzen Punkte, die bei mir das Lampenfieber auslösen mit einem Schlag genommen. Fasziniert von der Idee habe ich das Buch verschlungen und entdeckte tatsächlich gute Methoden, die mich dem Ziel – das Lampenfieber in den Grifff zu bekommen – einen Riesenschritt näher gebracht haben.
Für mich war und ist die als „Topfmethode“ bezeichnete Technik der Schlüssel zum entspannten und freien Vortrag! In Kurzform werden bestimmte Inhalte/Schlüsselbegriffe des Vortrags bestimmten Töpfen (übergordnetes Thema) zugeordnet. Bei einem Vortrag würden wir z.B. vom wichtigsten Topf zum unwichtigsten gehen.
Wird jedoch jetzt die Zeit zu knapp könnte der Vortragende einfach bestimmte Inhalte/Schlüsselbegriffe innerhalb des Topfes nur kurz erläutern oder sogar ganz weglassen – ohne das Thema an sich ausgelassen zu haben. Auf der Moderationskarte selbst reichen dadurch die Töpfe/Begriffe und bei Bedarf eine Zusatzinfo wie Zitate, Jahreszahlen etc. Und dann kann völlig frei vorgetragen werden ohne den Faden zu verlieren.
Die Methode klingt simpel, aber ist für mich super effektiv. Rossié schreibst selbst, dass er in seinen Seminaren und Schulungen damit „überraschende Erfolge“ erzielt hat – trotz oder vielleicht gerade wegen der Einfachheit.
HIER findest Du die „Originalausgabe“, Dank der ich vortragen lieben gelernt hab.
HIER findest Du die aktuellste Ausgabe.